Das Berufsbild: Was macht ein Netzwerk-Engineer?

Der Netzwerk-Engineer ist im Fachbereich Network & Infrastructure für die Sicherstellung und Weiterentwicklung des operativen Local Area Networks (LAN) im Unternehmen zuständig. Er stellt sicher, dass die vorhandene Netzwerkinfrastruktur einen reibungslosen Ablauf im Unternehmen ermöglicht und die Sicherheit stets auf dem neuesten Stand ist. 

Der Netzwerk-Engineer kennt sich in den Bereichen Routing/Switching, WLAN, VPN, Firewall, DHCP/DNS und VoIP aus und entwickelt die Netzwerkinfrastruktur zusammen mit dem Netzwerk-Administrator oder auch dem Cloud-Architect stetig weiter.

In einigen Fällen ist ein Netzwerk Ingenieur auch in der Entwicklung eingesetzt und arbeitet beispielsweise mit Kollegen wie dem Embedded System Engineer an einer bestmöglichen Anbindung von neuen und/oder experimentell entwickelten Systemen.

Im Data & BI Umfeld sind Netzwerk Engineers übrigens auch oft mit Data Warehouse Architekten gemeinsam in Projekten anzutreffen. Hintergrund sind die großen Datenmengen die Data Scientists oder BI Analysten regelmäßig bewegen und die damit einhergehenden Herausforderungen, spezielle Quality of Service (QoS) Protokolle in Virtualisierten Local Area Networks (VLANs) einzurichten, um eine optimale Erreichbarkeit von Applikationen und Services sicherzustellen. 

Tätigkeiten: Welche Aufgaben hat ein Netzwerk-Engineer?

Als Teil des Teams Network & Infrastructure nimmt der Netzwerk-Engineer neben dem Netzwerk-Architekten eine entscheidende Spezialisten-Rolle ein.

Dabei verantwortet der Netzwerk-Engineer neben der Planung und dem Design des Netzwerkes auch die Installation und Konfiguration der eingesetzten Geräte. Auch das Troubleshooting, die Fehleranalyse und die Behebung aufkommender Komplikationen fallen in den Aufgabenbereich des Netzwerk-Engineers. Oft gibt er dabei detaillierte Dokumentationen an die IT Supporter oder IT Administratoren, die später das Daily Business in der Netzwerkpflege gemeinsam mit dem Netzwerk Administrator übernehmen.

Nicht selten ist der Netzwerk-Engineer auf die Hardware eines Infrastruktur-Anbieter wie Oracle, Cisco, HPE, Ubiquiti, Atos oder Dell spezialisiert. Besonders versierte Spezialisten kennen sich jedoch bei den meisten Hardware-Lösungen gut aus oder nutzen sowieso einen “Best of Breed” Ansatz bei dem Hardware verschiedener Anbieter gemischt wird.

Dies bietet dann auch aus IT-Security Gesichtspunkten einige Vorteile, da das Risiko bei 0 Day Exploits eines bestimmten Herstellers sich damit etwas besser verlagert.

Vor allem wenn es um die Verbindung zu externen Netzwerken via VPN Tunneln oder Hardware gestützten Verbindungen verschiedener Network-Sites geht und sich das Team beispielsweise mit externen Kunden oder Geschäftspartnern vernetzen muss, ist der Netzwerk-Engineer in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Streaming-Ingenieur oder auch dem Network Reliability Engineer für ein reibungsloses Umsetzen der Anforderungen seiner internen Kunden verantwortlich.

Im Normalfall übernimmt der Netzwerk-Engineer auch die Funktion des Projektmanagers im Bereich Netzwerkinfrastruktur, weswegen ihm die agilen Methoden des SCRUM-Masters oder DevOps Masters geläufig sein sollten.

Auch der Bereich der Cyber-Security kann in der Position des Netzwerk-Engineers von großer Bedeutung sein. In manchen Fällen arbeitet der Netzwerk-Engineer Seite an Seite mit dem IT Security Officer. Oft ist es jedoch der Netzwerk-Engineer selbst, der Themen wie Firewalls, IPS und VPN-Gateways abdeckt.

Durch die immer weiter reichende virtuelle Vernetzung von Unternehmen mit anderen Standorten, Kunden und Geschäftspartnern ist der Netzwerk-Engineer in der Rolle des IT-Projektmanagers auch zunehmend an der Organisation und Abhaltung globaler Service Meetings und Projekten mit externen Partnern beteiligt.

Qualifikationsprofil: Wie wird man Netzwerk-Engineer?

In den meisten Fälle muss der Netzwerk-Engineer über ein abgeschlossenes Studium der Bereiche Informatik, Ingenieursinformatik oder Informationstechnik verfügen. Nur schwer können sich die spezifischen Skills und erforderlichen Fähigkeiten anders angeeignet werden.

Detailliertes technisches Wissen in den Bereichen Netzwerkstrukturen und -design sind genauso wie CCNA/CCNP Zertifizierungen oft erwünscht.

Aufgrund der rasanten Entwicklung des Fachbereiches Network & Infrastructure muss sich der Netzwerk-Engineer genauso wie seine Kollegen Netzwerk Administrator, Netzwerk Streaming-Ingenieur, Cloud Architect oder auch Webmaster für die stetige Weiterbildung in diesem Bereich interessieren

Welche Tools & Technologien nutzt ein Netzwerk-Engineer?

• Skript- und Programmiersprachen
• Kommunikation mit Netzwerkgeräten wie REST, gRPC, YANG und NETCONF
• Cloud-Lösungen wie AWS, Azure und GCP
• Installation und Konfiguration diverser Netzwerkprodukte wie Cisco WLAN, Cisco Catalyst, Cisco ASA, HPE Flex Fabric Switches oder HPE Aruba Switches
• Konfigurations-Management-Werkzeuge wie Chef, Puppet und Ansible 
• Monitoring und Fehleranalyse (HP, MRTG, Cacti, Wireshark, LiveAction)
• Netzwerk Sicherheitssysteme (Firewalls, IPS, VPN-Gateways etc.)
• Kenntnisse zu ISO 2700x, BSI-Grundschutz und ITIL-Frameworks

Welche Skills hat ein Netzwerk-Engineer?

Folgende Fähigkeiten besitzen die unserer Erfahrung nach qualifziertesten und erfolgreichsten Bewerber bei adoleo im Spitzenfeld:

Mögliche Arbeitgeber: Wo kann man als Netzwerk-Engineer arbeiten?

Netzwerkingenieure werden heute in allen Branchen, bei Behörden und in Verwaltungen benötigt, da IT, Telekommunikation und die Netzwerkpflege integraler Bestandteil eines jeden Unternehmens sind. Der Fachbereich Network & Infrastructure entwickelt sich rasant, weswegen Netzwerk-Engineere sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Vergütung: Was verdient ein Netzwerk-Engineer?